April, April….sagt das Navi. Bei einem Bauern abgeladen wollte sich der Fahrer eines Sattelzuges wieder auf den Heimweg machen. Doch weit kam er vorerst nicht.
Die Heimatadresse ins Navi eingegeben und blind losgefahren – wenige Meter weiter war Ende. Das Navi führte ihn direkt auf einen Feldweg der parallel der A61 verläuft. Doch anstatt nach dem Anblick des matschigen Feldweges stutzig zu werden, fuhr er einige Meter in diesen hinein und blieb stecken.
Erste Versuche sich von einem Traktor aus der Misere ziehen zu lassen scheiterten, da Auflieger und Zugmaschine immer mehr in Richtung einer kleinen Abwassersenke rutschten.
Da konnten ihm nur noch Spezialisten helfen – der Abschleppdienst Heinrich.
Angerückt mit dem großen Bergezug inkl. 60t Mobilkran wurde zuerst das Gespann gegen weiteres Abrutschen gesichert. An Auflieger und Zugmaschine wurden Ratschengurte befestigt und mit umliegenden Bäumen verbunden.
Zusätzlich wurde der 60t Mobilkran, abgesichert durch die Autobahnpolizei Frechen und unser Vorausfahrzeug, parallel zum Sattelzug auf der A61 postiert und arbeitete nun „blind“ über einen Schallschutzwall. Am Heck des Aufliegers angebrachte Schwerlasthebegurte sicherten diesen zusätzlich und entlasteten die abrutschgefährdeten Hinterachsen.
Der Berge-LKW (Wagen 1) kam am Ende des Feldweges zum Einsatz. Knapp 150 Meter galt es bis zum Sattellzug zu überbrücken. Die volle Seillänge von 50m reichte hierzu natürlich nicht aus und wurde mit Ketten und Gurten auf die nötige Länge gebracht.
Nun konnte die Bergung an sich beginnen.
Zentimerterweise wurde das havarierte Fahrzeug aus dem Feldweg gezogen. Die seitlichen Sicherungen „wanderten“ hierbei mit, bis das Gespann die Schieflage überwunden hatte. Ebenso führte der Kran den Auflieger bis zum Ende des Feldweges.
So schnell wird dieser Fahrer, aber auch wir, diesen Einsatz nicht vergessen.